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Lageplan und Ausschnitt des Grundrisses (oben rechts)
ZUM THEMA: WOHNEN
entwickeln, die schräg von der Fassade abgehängt werden.
Eine spannende Aufgabe für den Stahlbauer, zumal rund 400
Balkone zu montieren waren.
Neu geordnete Erschließung
In der Regel müssen die Erschließungssysteme einschließlich
der Rettungswege durch die Umnutzung neu geordnet wer-
den. Lange Büroflure eignen sich nicht für die Erschließung
von Wohnungen. Aus diesem Grund war im Living Circle der
Neubau von neun zusätzlichen Treppenhäusern erforderlich.
All diese Treppenhäuser erschließen auch die Tiefgarage,
sind also durch Decke und Bodenplatte des bestehenden
Untergeschosses „gestanzt“. Die neue Wohnnutzung erfor-
dert auch ein völlig neues Konzept der Medienversorgung.
Während sich Elektrotrassen noch einigermaßen problemlos
verziehen lassen, sind die Spielräume bei Abwasserleitungen
und Abluftkanälen schon deutlich geringer. Rund 900 neue
Küchen und Bäder haben im Living Circle zu mehr als 7000
Kernbohrungen geführt, jede einzelne intensiv mit dem
Planungsteam abgestimmt.
Außenanlagen als Herausforderung
Die Planung der Außenanlagen stellte die Landschafts
architekten FSWLA vor besondere Herausforderungen.
Durch den Rückbau der für Wohnnutzungen ungeeigneten
Sonderflächen für Kantinen, IT-Bereiche und Konferenzzonen
konnten im Erdgeschoss wichtige Flächen für die Planung der
Freibereiche gewonnen werden. Den Erdgeschosswohnungen
konnten private Gartenflächen zugeordnet werden, und in
den übrigen allgemein zugänglichen Grünanlagen konnten
auch die baurechtlich erforderlichen Spielflächen für Kinder
nachgewiesen werden. Ansprechende Außenanlagen sind ein
außerordentlich wichtiger Bestandteil bei der Schaffung eines
attraktiven Wohnumfeldes.
Puzzlespiel durch Rückbau
Die technische Durcharbeitung des Planungskonzepts war
jedoch sehr aufwändig, da die Aufbauhöhen auf der beste-
henden Tiefgarage knapp bemessen waren. Insbesondere