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Grüne Fassade der Zukunft: Aika Schluchtmann Architekten.
Das Wohnhaus des Architekturkritikers Gerhard Matzig von Andreas Meck.
Foto: Florian Holzherr
Rendering: Aika Schluchtmann / Arabellastraße 26
Wohnraumsituation in München dermaßen verschärft, dass
der Staat, die Stadt, Bauträger und Architekten gezwun-
gen wurden, an Lösungen zu arbeiten. Die Früchte dieser
Arbeit wird man in ein paar Jahren ernten können. Denn
mittlerweile kommen keine Flüchtlinge mehr, aber die
Wohnrauminitiativen bleiben.
Viele Fragen
Des Weiteren wurden in den Jahren davor einige Wohn
gebiete komplett neu erschlossen und entwickelt. Die
Planungen um das Gut Freiham, die Neuentwicklung des
Gebietes um den alten Flughafen Riem und die Entwicklung
„Aktive Zentren Pasing“ sowie das neue Baugebiet auf
dem alten Metro-Gelände an der Leopoldstraße und der
Arnulfpark sind nur fünf der neuen Stadtteilplanungen.
Interessante Fragestellungen sind hierbei die Nutzungs
durchmischung: Wie ist das Verhältnis von Wohnen,
Arbeiten und Gewerbe? Wie verändert sich das Einkaufs
verhalten?
Soziale Durchmischung
Auch neue Mobilitätskonzepte und die Ansiedlung ver-
schiedener sozialer Gruppen sind Teil der aktuellen
Diskussion. Welche Wohnformen zieht das nach sich?
Wohngemeinschaften für Studenten, Pflegeeinrichtungen
für Alte, sozialer Wohnungsbau für finanziell Schwächere,
Familien, Singles und so weiter. Inwieweit funktioniert
soziale Durchmischung in einem Haus oder innerhalb
einer Anlage? Wie viel Gemeinschaftsraum wird geschaf-
fen, wie viel Gemeinschaft wird ertragen? Auffallend:
Der Grünflächenanteil in allen neuen Konzepten ist
dabei beeindruckend hoch. Die Schwerpunkte in den
Diskussionen, die mit der Wohnungsnot aufkamen, verla-
gern sich jetzt: Es geht um größere Dichte, Abweichungen
bei den Abstandsflächen und eine Auflockerung der
Stellplatzverordnung. Wenn wir weiterhin einen Stellplatz
pro Wohnung anbieten, werden wir in einer zuneh-
mend fahrradlastigen Stadt (ein Fahrradstellplatz pro
40 Quadratmeter Wohnfläche) wertvolle Flächen verlieren.