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Zalando, Amazon und Co verändern
unser Konsumverhalten – und unse-
re Städte. Haben der traditionsreiche
Herrenausstatter und der örtliche
Buchhändler erst aufgegeben, dann
stehen Ladenflächen womöglich län-
ger leer. Aus Einkaufsstraßen werden
Problemviertel – und urplötzlich wird
aus der Online-Herausforderung für
den Handel auch eine architektonische
Aufgabe. Denn das urbane Lebensgefühl
in den Innenstädten lebt schließlich von
den Knotenpunkten eines vielfältigen
Einzelhandels. Geht dieser in die Knie,
dann können die neuen Brachflächen
auch durch noch so viele öffentliche
Maßnahmen nicht mehr wirklich belebt
werden. Urbanität entsteht nicht durch
Bürohäuser, sondern durch Menschen, die
Christoph Hörmann
Thomas J. Hörmann Martin J. Hörmann
Persönlich haftende Gesellschafter
EDITORIAL
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
sich an attraktiven Orten begegnen – in
Läden, vor Schaufenstern und in Straßen-
Cafés. Zum Glück gibt es noch einige
erfolgreiche Beispiele des stationären
Handels, die wir in dieser Ausgabe zeigen
möchten. kadawittfeldarchitektur setzten
in Mönchengladbach auf die Wirkung
einer kraftvollen Fassade. Zaha Hadid
schuf in Peking als eines ihrer letzten
Gebäude eine spektakuläre Großform. Und
in Bern beweist Andrea Roost, dass auch
die eher sensibleren Mittel der Architektur
immer noch sehr wirksam sind. Unser
Autor Peter Thode schließlich beschreibt
kompetent, wie erfolgreiche Shopping-
Center entstehen – denn er hat schon
einige davon entworfen und eines der
neuesten präsentieren wir Ihnen hier. Wir
wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.