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Es ist nicht das erste Mal, dass Hans Matt von léonwohlha-
ge mit Feuer- und Rauchschutz-Schiebetoren von Hörmann
zu tun hat – auch wenn im Falle des KunstCampus der
Generalunternehmer mit der Planung betraut war.
Was hat Sie dazu bewogen, in diesem Projekt Feuer- und
Rauchschutz-Schiebetore mit Schlupftür von Hörmann einzu-
setzen?
Unsere Entwurfsidee war, die eigentlich vier Häuser als ein
Haus zu konzipieren und durch einen langen Flur zu verbinden.
Entsprechend forderte der Brandschutz eine Unterteilung des
Gebäudes in Brandabschnitte. Da wir den gestalterischen
Anspruch hatten, diese Abschnitte möglichst unsichtbar zu
lassen, entschieden wir uns für die Lösung mit den Feuer- und
Rauchschutz-Schiebetoren. Damit die Fluchtwege Bestand
haben, durfte die Schlupftür nicht fehlen. Dabei kam uns ent-
gegen, dass wir genug Platz für die Nischen zur Verfügung
hatten, die auch in F90 beziehungsweise als Brandwand aus-
geführt sein müssen und entsprechend Platz brauchen.
Hatten Sie bereits vor diesem Projekt Erfahrung mit Hörmann
und speziell diesem Produkt?
Wir hatten zuletzt im Gesundheitscampus Nordrhein-West
falen in Bochum mit Feuer- und Rauchschutz-Schiebetoren
von Hörmann gute Erfahrung gemacht. Dort wurden verschie-
dene Feuer- und Rauchschutz-Schiebetore verbaut – aller-
dings deutlich größere als jetzt beim KunstCampus. Hörmann
war bereits in der Planungsphase dabei und bekam in der
öffentlichen Ausschreibung auch den Zuschlag.
Welche Anforderungen stellen Sie an ein solches Tor?
Zunächst muss es natürlich die Brandschutzfunktion gewähr-
leisten – das ist schließlich die Aufgabe des Schiebetores.
Selbstverständlich sollte es wartungsarm sein, wobei die
Intervalle, in denen seine Funktion geprüft wird, gesetzlich vor-
gegeben sind. Gestalterisch sind wir darauf bedacht, dass sich
solche funktionalen Tore in das Gesamtkonzept integrieren –
auch wenn sie sich meistens in ihren Nischen verbergen und
nicht sichtbar sind.
Hans Matt über Feuer- und
Rauchschutz-Schiebetore
Die Unterteilung des Flures in Brandschutzabschnitte fällt kaum auf.
Welche Anpassungsmöglichkeiten erwarten Sie bei einem
solchen Tor?
Wir versuchen, diese Tore möglichst unauffällig zu gestal-
ten. Das heißt: Wir bevorzugen Schiebetore mit verdeckten
Führungsschienen. Die Tore und vor allem die Klappen soll-
ten an Farbe, Materialität und Ausstattung der umgebenden
Gestaltung anpassbar sein. Sind zum Beispiel Notdrücker
notwendig, wäre es schön, wenn man sie gestalterisch in
das gewählte Schalterprogramm integrieren kann.
Wie wurden Sie bei planerischen Fragen durch Hörmann
unterstützt?
Wir greifen gerne auf den Planungsservice von Hörmann
zurück, da er sehr kompetent und hilfreich ist. Thematisch
geht es um die Absprache von individuellen Detaillösungen
oder speziellen Anforderungen an Größe und Geometrie.
Außerdem wollen wir wissen, wie man unseren oben
beschriebenen gestalterischen Anspruch sinnvoll umsetzen
kann.
KULTURELL: WOHNEN IM KUNSTCAMPUS IN BERLIN