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Die „Fabrik“ in Hamburg wurde nach einem Brand von gmp saniert.

Wie in einer Höhle: Das CKK Jordanki in Torun von Fernando Menis.

Foto: Malgorzata Replinska / CKK Jordanki

Foto: Marktzeit

der „Kultur von unten“. Diese Mischung soll auch nach

der gegenwärtigen Sanierung erhalten bleiben. Irgendwo

zwischen Vereinsarbeit, Industriekultur und Kommerz ist

auch das „Meilenwerk“ in Berlin Moabit angesiedelt, ein

Zentrum für Oldtimer, in dem die Besitzer ihre vierrädrigen

Schätze deponieren, ausstellen und reparieren können. Es

gibt Restaurierungswerkstätten, Oldtimer-Vereinsheime und

Restaurants. Das ehemals größte Straßenbahndepot Europas

wurde von den Architekten Dinse Feest Zurl architektonisch

anspruchsvoll umgebaut und wird von interessiertem Publikum

besucht.

Sport als Kulturleistung

Eine ehemalige Lokhalle in Gießen, in Berlin ein Omnibusdepot

am Osthafen, eine Paketposthalle am Ostbahnhof oder

die Phoenix-Halle in Dortmund sind weitere prominente

Beispiele für die Adaption historischer Gebäude für kultu-

relle Aktivitäten jedweder Art jenseits der Hochkultur und

mit fließenden Übergängen zu Vereinsarbeit, Sport und

Kommerz. Eine bemerkenswerte Verbindung von Sport und

Denkmalschutz ergab sich in Köln. Dort wurde eine ehema-

lige Zoll- und Lagerhalle am Rheinauhafen von einem Verein

erworben, der vom Nationalen Olympischen Komitee NOK,

vom Deutschen Sportbund DSB und zahlreichen anderen

Sportverbänden getragen wird. Zur Nutzung als Deutsches

Sport & Olympia Museum umgebaut, wurde die Anlage

im November 1999 eröffnet. Damit wurde in Deutschland

erstmals Sport als Kulturleistung durch einen eigenen

Kulturbau gewürdigt. Es dauerte dann nochmals 14 Jahre,

bis der Grundstein zu einem repräsentativen Neubau eines

Sportmuseums gelegt wurde. Der Deutsche Fußball-Bund,

der mitgliederstärkste Sportverband der Welt, finanzierte

aus den Gewinnen der Fußballweltmeisterschaft 2006 ein

eigenes Museum. Im Fußballkernland NRW, in Dortmund, wo

Fußball als Alltagskultur gelebt wird wie nirgendwo anders

in Deutschland, entstand der Neubau gleich gegenüber dem

Bahnhof nach Plänen des Architekturbüros HPP Düsseldorf.

Die Zielsetzung ist klar: Durch die Präsentation in einem

ambitionierten Museumsbau wird Fußball zur Kulturleistung